Gottesacker

Der Gottesacker, bestehend aus Gottesackerplateau, Oberen und Unteren Gottesackerwänden, ist eine der schönsten und größten Karstlandschaften der Alpen und Europas.

Gottesacker
Tosendes hochwogendes Meer? Wenn Ihr etwas genauer hinschaut seht Ihr, dass es nur Steine sind, allerdings über Zehntausende von Jahren von Wasser bearbeitet. Kaum ein Gebiet in den Alpen und auch anderswo, in dem die Karren oder Schratten in solcher Fülle und Formenvielfalt auftreten wie in der Großartigen Karstlandschaft des Gottesackers. Auf 25 km² ist er ein einziges Karrenfeld¹, es gibt Kluftkarren, Rillenkarren, Mäanderkarren, Schichtkarren, Löcherkarren, Naturschächte, Dolinen und Höhlen (die bekanntesten sind die Schneckenlochhöhle mit rund 3,5 km erforschter Gesamtlänge die längste Höhle Vorarlbergs und auf der Seite des Kleinwalsertals das Hölloch mit rund 11 km erforschter Gesamtlänge die bis vor Kurzem längste Höhle Deutschlands). Und es gibt wenig Gebiete mit so großen Gegensätzen in den Ablußverhältnissen wie rund um Ifen und Gottesacker, während auf unserer Seite, im Flyschgebiet des Heuberg, Flussdichten von bis 3 bis 5 normal sind (das sind 30 bis 50 km Wasserlauf auf 10 km²) herrschen im Schrattenkalk, also direkt auf der anderen Seite des Tals, Flussdichten von 0,1 bis 0,01 vor (letzterer Wert bedeutet 10 m Wasserlauf auf 1 km² Oberfläche). ¹) Hier findet Ihr einen kleinen Einblick in die  Karrenkunde und Karrenformen am Beispiel des Gottesackerplateaus    mit vielen Beispielbildern
Gottesacker vom Ifen aus gesehen

Hier ist nur ein kleiner Ausschnitt zu sehen, aufgenommen vom Ifenplateau